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József Bozsik ( Spitzname : Zsu-Zsu )
geb. 28.November 1928 in Kispest † 31.Mai. 1978 in BudapestBozsik war eines von sechs Kindern eines bescheiden verdienenden Fabrikarbeiters und begann seine Fußballerkarriere - ebenso wie sein Jugendfreund Ferenc Puskás - beim Kispesti AC (KAC), wo er von der Position des rechten Läufers aus das Spiel im Mittelfeld organisierte. Der beidbeinige, präzise Schütze bewegte sich auf dem Platz im behäbigen Trab, war aber dabei ein Ästhet des Fußballspiels, nie hastig, immer intelligent, mit Übersicht und enormer Ballsicherheit. 1945 debutierte er in der ersten Mannschaft von Kispest und wurde bald der Motor seines Teams. 1949 gewann er den ersten Meistertitel mit seinem Verein, der im selben Jahr von der kommunistischen Regierung in Honvéd Budapest umbenannt und offiziell zum Armeeklub erklärt worden war. Sämtliche Spieler bekamen einen militärischen Rang verliehen - Bozsik den Majorsrang - ohne aber wirklich eine militärische Funktion auszuüben. Schon zwei Jahre zuvor, 1947, wurde er zum ersten Mal in die Nationalmannschaft einberufen. Als Teil der vielumjubelten Goldenen Elf gewann er in der Folge 1952 die Olympischen Spiele und 1953 den über mehrere Jahre gehenden Europapokal. Im selben Jahr war er Torschütze beim legendären 6:3-Auswärtssieg der Ungarn gegen die englische Nationalmannschaft. Dieses Spiel bedeutete damals die erste Heimniederlage Englands gegen eine Mannschaft vom europäischen Festland. Seine bitterste Stunde im Nationaldress erlebte er 1954 als Ungarn als hoher Favorit das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 gegen Deutschland verlor. Als 1956 der Ungarische Volksaufstand von der sowjetischen Armee niedergeschlagen wurde, blieb Bozsik im Unterschied zu Mannschaftskameraden wie Puskás, Kocsis oder Czibor in Ungarn. In den folgenden Jahren wurde er Parlamentsabgeordneter (mehr ein Aushängeschild denn ein echter Politiker) und führte mit seiner Frau in Budapest ein Damenmodegeschäft. Nach seiner Spielerkarriere versuchte er sich auch kurze Zeit als Trainer bei Honvéd, wurde dann aber technischer Berater und Mitglied des Klubvorstands. 1974 war er ein Länderspiel lang ungarischer Nationaltrainer. Er schrieb Kommentare für die Budapester Sportzeitung „Kepes Sport“ und verstarb mit 52 Jahren an einem Herzinfarkt. Bozsik gilt noch heute neben Ferenc Puskás als der bekannteste Spieler von Kispesti/Honvéd. Daher ist es nur logisch, dass die im Stadtteil Kispest gelegene Spielstätte von Honvéd Budapest inzwischen den Namen Bozsik József Stadion trägt. Sein Sohn ist der spätere Trainer Péter Bozsik. |
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